Was ist der Seelenruf?

Wie du deinen Seelenruf erkennst - und ihm folgst

Dieser Blog ist ein Appell, dem eigenen inneren Ruf zu folgen - doch was ist überhaupt der innere Ruf oder Seelenruf - und wie können wir ihm folgen? Dieser Artikel ist aus einem inneren Freudenimpuls entstanden. Viel Freude beim Reflektieren, Fühlen und Erinnern✨

Wenn man über den inneren Ruf oder den Seelenruf, wie ich ihn gerne nenne, liest, denkt man vielleicht an Himmelsglocken, große, von Kirchenglocken umgebene Prophezeiungen und mit goldenem Licht umhüllte „Auserwählte“, die auf der Erde sind, um eine wichtige Mission zu erfüllen und die Welt zu retten. Na, erwischt? 😉

Aber so ist es nicht. In diesem Artikel erkläre ich, was ich unter Seelenruf verstehe, wie er sich in unserem Leben äußert – und wie auch du ihm bereits jetzt folgen kannst – selbst wenn du noch nicht genau weißt, was deine Seelenaufgabe hier auf Erden ist.

Was ist der Seelenruf?

Eine meiner Grundüberzeugungen ist diese: Wir alle sind in Wahrheit inkarnierte Seelen, die menschliche Erfahrungen hier auf der Erde sammeln. Die einen Seelen sind jünger (haben weniger Inkarnationen durchlebt), die anderen sind älter. Doch eines haben alle Seelen gemeinsam: Sie sind Teil eines Größeren, einer Einheit. Das Einzige, was sie von dieser Einheit trennt, ist der menschliche Körper, durch den wir das Leben und alles, was ist, in 3D wahrnehmen.

Im Grunde genommen ist die Seelenaufgabe „einfach“: Wir haben uns in unseren Körpern inkarniert, um uns selbst zu erinnern und zu erkennen – und auch anderen genau dabei zu helfen.

Manchmal erinnern wir andere an ihr wahres Selbst, indem wir sie „triggern“ – und ihnen dadurch unintegrierte Anteile spiegeln. Im besten Fall führt das dazu, dass sie diese integrieren und dadurch zu mehr Ganzheit finden.

Manchmal tun wir das, indem wir unsere Liebe und Freude mit anderen teilen – und sie dadurch an ihr eigenes Licht in ihrem Inneren erinnern.

Ram Dass sagte einmal: „We are all bringing each other home.“ Für mich trifft dieser Satz vollkommen zu. Wenn ich an all die Menschen denke, denen ich bisher begegnet bin – ob die Erfahrung, die ich mit ihnen verbinde, positiv oder negativ war – sie alle haben mir in gewisser Weise geholfen, meine eigenen Schatten, aber auch mein Licht zu erkennen. Deshalb bin ich sehr dankbar für jeden Menschen in meinem Leben. Denn ich weiß: In Wahrheit ist es nicht die Nachbarin, der Kollege oder mein Chef – sondern eine Seele, die sich, wie ich, hier inkarniert hat, um mich ein Stück auf meinem Weg der Erkenntnis zu begleiten.

Der Seelenruf ist also nichts anderes als unsere auf Seelenebene angelegte Aufgabe, WIR SELBST zu sein – und dieses wahre Selbst so gut wie möglich hier auf Erden zu verkörpern. Doch genau das ist in einer Welt, die alles versucht, um aus dem Individuum jemand anderes zu machen, nicht gerade einfach. 🙂

Hinzu kommt, dass nicht jeder Mensch weiß, dass er eine Seele ist – oder diese Vorstellung vielleicht auch ganz ablehnt und einem anderen Glauben folgt (auch das ist vollkommen okay). Für mich persönlich macht dieses Weltbild sehr viel Sinn und hilft mir, mein Leben in tiefem Vertrauen in eine höhere Führung, mit Sinnhaftigkeit und Lebensfreude zu gestalten.

Zusammengefasst: Der Seelenruf ist unser innerer Ruf zu uns selbst – zu unserer inneren Wahrheit, die wir dort finden, wo die meiste Freude ist.

Ok, jetzt eine kurze Atempause, bevor es weitergeht …

Wie sich der Seelenruf im Alltag zeigt

Der Seelenruf ist meist etwas viel Subtileres, Leiseres, Stilleres. Er kann aber auch laut werden – stark und lichtvoll. Wenn wir unseren Ruf spüren, aber bewusst gegen ihn handeln, weil uns der Mut fehlt, das Vertrauen oder einfach die Klarheit, was wir sonst tun sollen, dann kann er sich als emotionaler Schmerz äußern.

So fühlte ich mich jahrelang gefangen in Jobs, während ich mich nach Freiheit sehnte – bis ich mir selbst erlaubte, diesem Ruf nach Freiheit endlich zu folgen.

Manchmal ist er ein leises Ziehen in eine Richtung: „Lies jetzt darüber“, „Geh eine Runde spazieren“, „Trink einen Smoothie“.

Manchmal ist er ein plötzlicher Impuls – ein Bild, ein Satz, eine Idee –, die unser Herz mit Inspiration erfüllt, als würde ein kleines Licht in uns aufgehen.

Manchmal zeigt er sich durch unsere Kreativität: in Bildern, Liedern, Texten oder Melodien. Sie tragen Botschaften, Energien und „Codes“, die in unserem Unterbewusstsein wirken. Wenn wir unserer Kreativität Raum geben, machen wir diese Botschaften sichtbar – und können sie im Herzen empfangen: als Vision, wie wir leben möchten, als Werte, die uns wichtig sind, oder als Schwingungen, die uns helfen, uns mit unserer inneren Wahrheit zu verbinden.

Was ist die innere Wahrheit?

Nur du allein weißt, was deine innere Wahrheit ist. Niemand im Außen kann sie dir sagen. Du musst sie selbst entdecken. Aber ich kann dir einen Richtungsweiser mitgeben – so wie mir einst ein solcher geschenkt wurde, als ich vor zehn Jahren draußen spazieren ging und einen Zettel mit einem Zitat von Paul Claudel fand:

„Dort, wo die meiste Freude ist, ist auch die meiste Wahrheit.“

Dieses Zitat war für mich lebensverändernd, weil es mir einen entscheidenden Hinweis auf meinem jahrelangen Weg der Suche gab. Es war eine Zeit, in der ich nicht wusste, welchen Weg ich gehen sollte, und keine klare Richtung hatte. Doch nun war sie da – und ich erkannte: Ich hatte sie überall gesucht, nur nicht in meinem Inneren.
Die Freude in meinem Inneren wurde zu meinem Kompass, der mich schließlich nach Hause zu mir selbst führte.

Heute definiere ich die innere Wahrheit so: Sie ist jener innere Zustand, der dem Gefühl von Freude am nächsten liegt.
Wenn wir uns beispielsweise ohnmächtig fühlen, liegt Wut näher an der Freude – weil Wut eine mobilisierende Emotion ist, die uns aus der Ohnmacht in Bewegung bringen kann.
Wenn wir uns gelangweilt fühlen, suchen wir automatisch nach etwas Motivierendem – weil unser innerer Ruf uns in Einklang mit unserer Wahrheit bringen will: jener Wahrheit, die dort liegt, wo die Freude am nächsten ist.

Der inneren Freude folgen

Vielleicht denkst du jetzt: Aber wie soll ich meiner Freude folgen, wenn ich doch keine Zeit für XY habe?

Der inneren Freude zu folgen muss aber nicht unbedingt heißen, jeden Tag wandern oder ins Wellness zu gehen (setze die Aktivitäten ein, die dir Freude bereiten).

Der inneren Freude zu folgen bedeutet für mich im Alltag, mich immer wieder – im Einklang mit meinem aktuellen körperlichen und geistigen Zustand – in meine höchste Schwingung zu bringen.

Damit meine ich nicht die toxische, oft verbreitete Vorstellung, man müsse ständig glücklich sein und immer positiv denken. Meine höchste Schwingung kann in einer Phase tiefen Trauerns zum Beispiel schon in einem einfachen Gedanken liegen, der mir Trost bringt.

Wenn ich mich hingegen bereits gut fühle und mich – auf einer Skala von 1 bis 10 (wobei 0 Ohnmacht und 10 Freude bedeutet) – bei etwa 7 befinde, fällt es mir leichter, freudvolle Gedanken zu finden und mich bewusst auf sie auszurichten. Dann spüre ich, wie mein Herz sich weitet und heller wird. In diesem Moment weiß ich: Jetzt bin ich wieder bei mir – in meiner Wahrheit.

Warum innere Arbeit auf dem Herzensweg so wichtig ist

Wer sich auf den Herzensweg begibt und beginnt, seiner inneren Freude aka Wahrheit zu folgen, wird feststellen, dass ihm oder ihr immer wieder Hürden in den Weg gestellt werden. Denn die innere Freude ist oft nicht „einfach so“ da – sie ist bei den meisten Erwachsenen bedeckt von all den erlernten gesellschaftlichen Konventionen, Normen, Weltbildern und Erwartungen.

So wollte ich beispielsweise jahrelang meiner Freude folgen, indem ich einfach mein Herz schreiben lasse. Aber ich trug die tiefe indoktrinierte Überzeugung in mir, dass ich es nicht wert bin, ein Leben in Freude zu führen; dass es zu schön wäre, um wahr zu sein; oder noch schlimmer: dass Arbeit schließlich Arbeit heißt, und nicht Vergnügen.

Außerdem muss ich mich teils noch heute überwinden, um mich von meiner verletzlichen, tiefsinnigen, sensiblen und spirituellen Seite zu zeigen. Denn viele Menschen, die das hier vielleicht lesen, kennen mich so gar nicht oder denken sich wtf🤨 – aber weißt du was – das ist mir jetzt herzlich egal geworden. Denn ich möchte mein Leben nicht mehr darauf ausrichten, was andere von mir denken oder nicht denken könnten. Das habe ich zu lang gemacht – ich hatte mich versteckt, weil es für mich der erlernte sicherste Weg war. (Wo dimmst du dein Licht aus Angst vor Kritik oder Zurückweisung?)

Mittlerweile habe ich sehr viele meiner limitierenden Glaubenssätze, die mir keine Freude bereiteten, aus meinem System gelöscht und durch andere Überzeugungen ersetzt. Überzeugungen, die sich mehr nach meiner Wahrheit anfühlen und mir dienen, anstatt mich einzugrenzen. (Die Tools, die ich dazu genutzt habe, werde ich sicherlich noch in vielen weiteren Blogartikeln erwähnen.)

Mit meiner inneren Arbeit verfolge ich persönlich das Ziel, noch mehr ich selbst zu sein. Es heißt für mich, mich von Mustern zu befreien, die mein Denken, Handeln und Sein einschränken; alte Verletzungen zu lösen, die mein Herz einengen; und Selbstmitgefühl zu kultivieren, indem ich erkenne, dass selbst die Anteile, die ich an mir ablehne, einst aus Selbstschutz entstanden sind und mir dienlich waren.

Selbstakzeptanz als Schlüssel zu mehr Freude

Das, was wir als Schatten in uns wahrnehmen – unseren inneren Kritiker, unseren Perfektionismus, unser „Nicht-gug-genug-Sein“ – sie alle sind in Wahrheit keine Feinde, die es zu bekämpfen gilt, sondern Freunde, die uns in einer Zeit, in der es für uns gefährlich war, uns echt zu zeigen, geschützt haben. Sie sind alte Programme, die immer noch in unserem System laufen. Vielleicht ist jetzt die Zeit, ein Update zu machen?

Denn wenn wir die Anteile in uns ablehnen, die wir als so hinderlich oder abwegig empfinden, werden sie zu Kräften, die tatsächlich gegen uns arbeiten. So kann beispielsweise unintegrierte Wut selbstzerstörerische Züge annehmen – während sie, wenn wir sie annehmen, als eine mobilisierende, grenzsetzende, kreative Kraft in uns wirken kann.

Wie kann Selbstakzeptanz uns dabei helfen, unserem inneren Ruf zu folgen?

Selbstakzeptanz ermöglicht uns, ohne inneren Perfektionismus, Widerstände und Ängste unsere Herzensziele zu verfolgen und unsere Seelenaufgabe zu leben.

Wenn wir etwa an Perfektionismus leiden (wie ich lange Zeit), fällt es uns schwer, etwas abzuschließen oder zu zeigen. Wir geben unserer Kreativität zwar Ausdruck, aber der Weg fühlt sich mühsam an.

Wenn wir jedoch die Muster und Verletzungen hinter dem Perfektionismus lösen, indem wir sie integrieren, fließt unsere Kreativität leichter, spontaner und freudvoller. Unser Herzensweg in Richtung unseres Seelenrufs fühlt sich dann lebendiger, leichter und lichtvoller an.

Der Ruf nach Mehr im Leben 

Der Ruf der Seele kann sich auf so viele Arten mitteilen. Vielleicht spürst du den Wunsch, etwas im Leben zu verändern, einen neuen Beruf zu suchen oder ein anderes Land zu bereisen. Vielleicht sehnst du dich nach einer bestimmten Aktivität oder einem Menschen.

Bei mir zeigte sich der innere Ruf als Sehnsucht nach mehr im Leben. Ich war Mitte zwanzig, studierte und bewarb mich gerade, nachdem ich schon einige Jobs hinter mir hatte.

Irgendwann fragte ich mich: Soll das wirklich LEBEN sein?

Kann es sein, dass das Leben für den Menschen einen 9-to-5-Job vorsieht, in dem er unglücklich ist, am Monatsende kaum seine Rechnungen bezahlen kann und ständig um seine Existenz kämpft?

Tief in meinem Herzen wusste ich: Das Leben ist so viel mehr. Mehr, als das System uns vorgibt. Mehr, als wir zu wissen glauben.

Das Leben ist an sich schon ein Wunder: Vor 4,5 Milliarden Jahren entstand die Erde aus einer rotierenden Scheibe aus Gas und Staub, die die junge Sonne umgab. Durch Gravitation sammelten sich Teilchen, verschmolzen zu größeren Gesteinsbrocken und bildeten schließlich unseren Planeten.

Und unter Milliarden von Möglichkeiten trat genau die eine ein, die Leben auf der Erde möglich machte.

Ob das Zufall war, weiß man bis heute nicht.

Ich glaube nicht an Zufälle, sondern an ein allumfassendes Bewusstsein – eine Intelligenz, die alles durchdringt und die ewig ist.

Sie ist die Schöpferin der Natur – und auch von uns. Dieselbe Kraft, die Planeten erschafft und Bäume wachsen lässt, sorgt auch dafür, dass unsere Herzen schlagen. Davon bin ich tief überzeugt.

Wenn der Ruf als Schmerz kommt

Ich kann mittlerweile auch nur aus eigener Erfahrung sagen, dass sich der Seelenruf auch als Schmerz melden kann, als Krankheit oder Depression. Wenn wir lange gegen uns leben, unsere innere Stimme ignorieren und ein Leben führen, das zwar Erwartungen erfüllt, aber nicht unserem Herzen entspricht, reagiert unser Geist und Körper.

Sie wollen uns dann daran erinnern, uns wieder mit uns selbst zu verbinden und im Einklang mit unserer Wahrheit zu leben. Das ist keine allgemeine Wahrheit, sondern etwas, wovon ich persönlich tief überzeugt bin. 

Freude ist der Weg

Eines kann ich jedoch mit Gewissheit sagen: Wir erkennen unsere Seelenaufgabe daran, was uns am meisten Freude macht.

Wenn wir mehr von dem tun, was unser Herz singen lässt, verbinden wir uns stärker mit unserer Herzenswahrheit – und mit der Aufgabe, die wahrhaft für uns bestimmt ist. Diese Aufgabe muss nichts berufliches sein, wie viele denken. Sie kann bereits damit beginnen, jemandem auf der Straße freundlich zu begegnen, oder auf die Medien von heute bewusster, statt mit Angst zu reagieren.  

Folge deiner Freude, auch wenn es nur fünf Minuten am Tag sind. Du wirst bemerken, dass neue Gedanken, Menschen und Situationen in dein Leben treten. Vielleicht gefällt dir plötzlich eine neue Musikrichtung, vielleicht verändert sich dein Geschmack, deine Kleidung oder dein Umfeld. Bleib offen und neugierig.

Wenn wir unserer Freude folgen – durch Kreativität, Bewegung, Begegnungen, Kochen, Natur oder was auch immer dir guttut –, verändert sich unsere innere Energie. Und das Außen beginnt, sich dieser Energie anzupassen.

Du veränderst die Welt bereits, indem du deine eigene veränderst. 

Du kannst JETZT damit anfangen. Und wenn du nicht weißt, was dir gerade Freude machen würde, dann frag dich: Welcher Gedanke könnte mich jetzt etwas mehr in die Freude bringen?

Folge dann diesem Impuls – auch wenn es nur eine Tasse Tee ist.

Ich wünsche dir viel Freude auf deinem Weg.

In Liebe, Marta

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Hallo, ich bin Marta.

Mama, Seelenbotschafterin, Erinnerin, Herzenswegbegleiterin

Früher suchte ich nach Freiheit.
Heute weiß ich: Freiheit bedeutet, sich selbst und dem eigenen Herzensweg ein JA zu geben.
In meinen Texten schreibe ich über das, was mich bewegt – über das Leben, das Fühlen und den Mut, den eigenen Weg zu gehen.
Meine Worte sind Einladungen, dem eigenen Herzen zuzuhören und sich selbst zu vertrauen.

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