Sichtbarkeit heißt Verletzlichkeit

Warum du dich zeigen solltest - trotz Angst

Ich könnte von der Angst vor Sichtbarkeit ein Lied singen. Ich kenne die Ängste, die uns davon abhalten, unsere Werke, Texte, unser Inneres, UNS SELBST wahrhaft zu zeigen, so gut. Heute lasse ich meine Seele sprechen - und das ist, was sie heute dazu zu sagen hat. 

Unsere Seele strebt nach Selbsterkenntnis.

Sie sehnt sich danach, gesehen zu werden, nach Heilung, nach Fühlen – und danach, uns zu führen.
Selbsterkenntnis geschieht, wenn wir beginnen, uns selbst zu erkennen – uns selbst zu sehen.

Sichtbarkeit beginnt also in unserem Inneren. Sie ist ein Weg der Selbsterkenntnis und zugleich ein Weg in eine tiefere Verbindung mit uns selbst und den Menschen, die uns auf unserem Weg begleiten sollen.

Wenn wir uns nicht zeigen, weil wir Angst haben, jemand könnte etwas Falsches oder Böses über uns denken, dann ist diese Angst zwar zunächst ein Selbstschutz – aber gleichzeitig verleugnen wir damit unser Selbst und unseren Seelenwunsch, gesehen zu werden für das, was wir wirklich sind.

Ich erinnere mich an das Jahr 2018.
Damals arbeitete ich Vollzeit in einem kleinen Unternehmen und spürte den tiefen Wunsch, endlich einen Blog zu starten. Ich wollte mich zeigen – gesehen werden für das, was ich wirklich bin.

Denn jahrelang hatte ich mich versteckt. Ich fühlte mich klein, minderwertig, unterschätzt – und in Rollen gesteckt, die nicht meiner inneren Größe entsprachen. Kein Wunder: Ich zeigte mich ja nicht für das, was ich wirklich war. Meine wahre Größe hielt ich tief in mir verborgen – aus Angst, wirklich erkannt zu werden. Aus Angst, abgelehnt zu werden. Aus Angst, für „komisch“ gehalten oder verstoßen zu werden.

Diese Angst fühlt sich manchmal an wie Angst ums bloße Überleben. Und tatsächlich ist unser Wunsch nach Zugehörigkeit ein Urtrieb, der einst unser Überleben gesichert hat.
Diejenigen, die ihre Wahrheit lebten und anders waren als die Gruppe, wurden früher oft ausgestoßen, verfolgt, bestraft. Diese Erfahrung liegt noch heute tief in unserer kollektiven DNA.

Wir versuchen, wie die anderen zu sein – wie die Masse zu wirken. Denn so, glauben wir, sind wir sicher.
Wir beobachten, was bei anderen funktioniert, was Menschen gerne sehen, was sie bewundern und mögen – und versuchen, genauso zu sein.
Doch innerlich wundern wir uns, warum es bei uns nicht so klappt wie bei ihnen, obwohl wir doch das Gleiche tun.

Der Grund ist: Die anderen leben ihre Wahrheit.
Aber wir – wir haben nicht den Auftrag, so zu werden wie sie. Unser Auftrag ist es, unsere eigene Wahrheit zu leben.

Innerlich spüren wir, dass unsere Wahrheit anders ist. Dass sie nicht den Ansichten, Vorstellungen und Werten der Masse entspricht.
Wir spüren, dass unsere Wahrheit einzigartig ist.
Und genau das macht uns Angst: uns wahrhaftig zu zeigen – ohne Maske, ohne Rolle.

Wir fürchten, dass uns niemand verstehen könnte.
Dass wir mit unserer Wahrheit ganz allein sind.
Wir haben Angst, nicht dazuzugehören, „zu anders“ zu sein.

Ich fragte mich oft: Was bringt es, mich authentisch zu zeigen, wenn mir die anderen doch einen Vogel zeigen? Wem nützt es, echt zu sein, wenn ich dafür abgelehnt werde?

Dann las ich eines Tages einen Satz, der mich tief berührte:

„Dort, wo die meiste Freude ist, liegt auch die meiste Wahrheit.“

Wenn das stimmt – dass wir, indem wir unsere innere Wahrheit leben, auch unsere innere Freude leben –, dann bedeutet Authentizität, unser inneres Licht zu leben.
Aber was, wenn meine Wahrheit so anders ist, dass sie niemanden erreicht?

Doch es geht gar nicht darum, andere zu erreichen.
Es geht nicht darum, sie zu überzeugen oder ihre Meinung zu verändern.

Denn am Ende sind es nicht die Worte, die lehren –
es ist unsere Energie, unser Sein, das spricht.

Wenn wir beginnen, unsere innere Wahrheit zu leben und zu verkörpern, dann zählt nicht, was wir sagen.
Was wirklich zählt, ist, dass andere erkennen, dass wir uns trauen, anders zu sein – und dabei sicher sind.

Das inspiriert sie.
Das ermutigt sie, selbst ihre Wahrheit zu leben.

Deshalb:
Trau dich, anders zu sein.
Trau dich, du selbst zu sein.

Mach dein Leben und dein Selbst nicht abhängig davon, was andere denken.
Das wäre eine Verleugnung deiner Seele – deines eigenen, kostbaren Lebens.

Hab keine Angst vor Zurückweisung.
Zurückweisen werden dich nur diejenigen, die sich in sich selbst nicht sicher fühlen.
Die, die sich ihr eigenes Licht nicht erlauben, werden versuchen, deins zu dimmen.
Sie werden dich kritisieren – und du wirst dich vielleicht verletzlich, unsicher, verwirrt fühlen.

Aber Verletzlichkeit ist keine Schwäche. Sie ist ein mächtiges Tor zur echter Verbindung, echter Transformation und Selbsterkenntnis. Verletzlichkeit öffnet uns neue Daseins-Räume, neue Wege und verbindet uns mit den Menschen, die wirklich zu uns gehören. Verletzlichkeit ist der Schlüssel zu der Liebe, nach der wir uns wahrhaft sehnen. Verletzlichkeit beginnt in unserem Herzen – und unserem Mut, uns selbst dann zu halten, wenn wir uns am verletzlichsten fühlen. 

Aber erinnere dich:
Deine Emotionen sind sicher.
Sie sind nur Gefühle.
Du kannst dich selbst durch sie hindurchtragen.
Du kannst bleiben.
Du sollst bleiben.

Verlasse dich nicht, nur weil andere dich verlassen.
Bleib bei dir.
Steh hinter dir.
Halte dich.

Die Wahrheit wirkt bedrohlich für diejenigen, die in einer Lüge leben.
Sie werden sich wehren.
Aber du – du bleibst.

Bleib still stehen.
In deiner Kraft.
In deinem Licht.

Lass sie toben, rasen, kämpfen.
Du stehst still in deiner Mitte – friedvoll, wissend.

Denn wenn du deine innere Wahrheit lebst, gewinnst du Kraft und Sicherheit in dir.
Die Seele – Gott – das Universum belohnt dich dafür, du selbst zu sein.

Wenn du beginnst, dich selbst zu leben, wird dir geholfen, dich selbst zu leben.
Wenn du beginnst, zu dir zu stehen, wird Gott hinter dir stehen.
Wenn du beginnst, dich selbst zu erkennen, wird auch das Universum dich erkennen – und beginnen, dir deinen Weg zu ebnen.

Trau dich, dich zu zeigen. Denn genau dadurch beginnt Heilung – für dich und für die Welt.

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Hallo, ich bin Marta.

Mama, Seelenbotschafterin, Erinnerin, Herzenswegbegleiterin

Früher suchte ich nach Freiheit.
Heute weiß ich: Freiheit bedeutet, sich selbst und dem eigenen Herzensweg ein JA zu geben.
In meinen Texten schreibe ich über das, was mich bewegt – über das Leben, das Fühlen und den Mut, den eigenen Weg zu gehen.
Meine Worte sind Einladungen, dem eigenen Herzen zuzuhören und sich selbst zu vertrauen.

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