Blog

Vom Ego auf dem Herzensweg – und der Stimme deiner Seele

Wenn ich heute auf meinen Herzensweg zurückblicke – also auf den Weg, seit ich begonnen habe, auf mein Herz zu hören, meinen Angestelltenjob, in dem ich unglücklich war, zu kündigen und mich mit dem, was mich von innen heraus begeistert, selbstständig zu machen –, dann bin ich überrascht, wie viel von dem, was ich in die Welt hinausgetragen habe, immer noch aus meinem Ego kam – und nicht aus meiner Seele.

Ich sage das nicht aus Selbstvorwurf oder um mich öffentlich zu geißeln.
Vielmehr möchte ich diese wichtige Erkenntnis mit dir teilen:

Wenn wir uns auf unseren Herzensweg begeben und dem Ruf unserer Seele folgen, bedeutet das nicht, dass wir unser Ego erst besiegen müssen.
Vielmehr bedeutet es, dass wir mit jedem Schritt, den wir gehen, erkennen, dass dies eigentlich erst der Anfang ist – der Anfang des Weges, auf dem wir lernen, unser Herz zu hören und unser Ego als das zu erkennen und liebevoll loszulassen, was es ist.

Es ist ein Prozess. Schicht für Schicht.
Wir werden immer wieder Dinge tun, die noch aus unserem Ego kommen.

Ich gebe dir ein Beispiel:

Als ich 2023 meinen letzten Angestelltenjob in einem Online-Verlag kündigte, um meinem Ruf zu folgen, gründete ich erstmals diese Website – mit einem Blog.
Ich spezialisierte mich auf das Thema Sichtbarkeit und positionierte mich als Mentorin, um anderen zu helfen, mit ihrer eigenen Herzensaufgabe sichtbar zu werden.
Meine Arbeit bestand zunächst „nur“ darin, sie bei der Erstellung ihrer Website zu begleiten.

Das klingt vielleicht schön und spannend – aber für mich fühlte es sich von Anfang an nicht nach der Wahrheit an, die wirklich in mir schlummerte.
Diese Arbeit war ein Sprungbrett in die Selbstständigkeit. Ein Anfang.
Und sie war meinem Herzen näher als jede andere Arbeit zuvor.
Doch tief in mir wusste ich: Das ist es immer noch nicht ganz.

Rückblickend erkenne ich, dass die Stimme meiner Seele die ganze Zeit da war.
Sie flüsterte mir ununterbrochen meine wahre Aufgabe zu: Andere an ihre Seelenaufgabe zu erinnern.
Doch ich drückte diese Stimme unbewusst immer wieder weg.
Ich war noch zu sehr von den Stimmen meines Egos überschattet – jenen Stimmen, die mein Erden-Ich im Laufe des Lebens von anderen übernommen hatte: von Eltern, Lehrern, der Gesellschaft.

Stimmen wie:
„Was denken die anderen?“
„Ich kann mich doch nicht plötzlich so ‚eso‘ zeigen.“
„Ich mache mich lächerlich damit.“

Und dann war da noch mein ungeheilter Schmerz – meine Angst, dass mich meine Seelenaufgabe wirtschaftlich nicht tragen könnte:
„Das ist nicht greifbar genug, nicht gut genug als ‚tragfähiges Angebot‘.“

Ich traute mich nicht, damit herauszugehen – nicht mit der Botschaft, die mich wirklich tief in meiner Seele bewegte.
Ich schob sie immer wieder weg.

Rückblickend erkenne ich, wie sehr ich selbst in alten Blogartikeln noch Dinge schrieb, von denen ich glaubte, sie sagen zu müssen, um akzeptiert zu werden.
Um nicht „zu sehr“ aus der Reihe zu tanzen.
Um nicht den Eindruck zu erwecken, komisch oder seltsam zu sein.
In meinen alten Worten steckte immer noch viel Anpassung.

Doch dann wurde ich 2024 Mutter – und alles veränderte sich.

Wo mein Ego glaubte, meine Seelenaufgabe nur durch die Selbstständigkeit erfüllen zu können, belehrte mich das Leben eines Besseren:
Dass es nicht unsere Aufgabe ist, zu wissen, wie wir unseren Ruf erfüllen werden und wie sich unser Weg entfaltet.

Die Geburt meines Kindes war – nach über zehn Jahren inneren Kämpfens und Suchens – eine meiner größten Lektionen.

Wir können die Dinge nicht kontrollieren.
Und im Loslassen liegt so viel Kraft.

Doch selbst der Versuch, loszulassen, ist bereits eine Form von Kontrolle.
Loslassen geschieht nicht bewusst.
Die Entscheidung dazu – ja.
Aber der eigentliche Prozess geschieht in unserem Unterbewusstsein.
Wir dürfen lediglich darauf vertrauen, dass er geschieht.

So stelle ich jetzt, nach über 24 Monaten – denn so lange ist es her, dass ich meinen letzten Blogartikel veröffentlicht habe – fest, dass ich vieles losgelassen habe, von dem ich glaubte, es sei wichtig für meinen weiteren Herzensweg.

Heute weiß ich: Es darf sich leicht anfühlen. Es darf fließen.
Sobald wir denken, etwas müsse eine bestimmte Form haben, geraten wir in die Energie der Anstrengung.
Wir versuchen zu kontrollieren – den Weg, den Verlauf, die Form unserer Aufgabe.

Doch wie sich unsere Aufgabe entfaltet, ist nicht unsere Aufgabe.
Unsere Aufgabe besteht lediglich darin, unserem Gefühl zu vertrauen.
Dem inneren Ruf zu folgen.

Dieser kleine, leuchtende Kern in dir – in deiner Brust, deinem Bauch, deinem Scheitel, wo auch immer du ihn spürst –
dieses Ziehen, das dir sagt:
„Los, tu es. Schreib. Zeig dich. Geh voran…“
Das ist dein unzerstörbarer Kern. Deine Wahrheit. Dein Licht.

Unsere Aufgabe ist es, raus aus dem Kopf – hinein in diese Wahrheit zu gehen.
Aber das geschieht nicht sofort, nicht über Nacht. Es ist ein Prozess.

Er darf leicht sein. Und wenn er sich gerade nicht leicht anfühlt, dann darf auch das sein.
Dann ist auch das Teil des Prozesses.

Vertraue darauf, dass alles, was dir auf deinem Weg begegnet, Teil dieses Prozesses ist.
Verliere dein Licht nicht aus den Augen.
Erinnere dich immer wieder – und vertraue darauf, dass du geführt wirst.

Vom Ego ins Herz.
Durch das Herz in die Seele.

Ich bin überrascht, wie viel leichter mir das Schreiben heute fällt.
Ich spüre, dass ich meiner Seele näher bin als je zuvor.
Ich spüre meine Essenz deutlicher, kann mich klarer mit ihr verbinden.
Ich erkenne schneller, ob meine Energie aus dem Ego oder aus der Seele kommt – und kann dann loslassen, mich einschwingen in die Energie meiner Seele.

Aber das war ein langer Prozess. Ein steiniger Weg.
Und jeder Stein darauf war wichtig und wertvoll, um heute hier zu stehen.

Heute bestehe ich nicht mehr darauf, wie sich dieser Blog entfalten wird oder wohin er mich führt.
Ich erwarte nicht mehr, dass meine Seelenaufgabe für mich „sorgt“, dass Kreativität oder Intuition für mich „arbeiten“.
Ich erwarte nicht länger, dass es in eine bestimmte Richtung gehen muss.

Ich habe mich einfach an meine Seelenaufgabe erinnert.

Und jetzt lasse ich heraus, was aus mir heraus will.
Ich versuche nicht mehr, es zu lenken. Ich folge nur meinem Gefühl – und vertraue darauf, dass es richtig ist.
Es ist nicht meine Aufgabe, es zu bewerten.

Ja, Angst und Zweifel melden sich immer wieder.
Doch ich erkenne sie heute klarer als das, was sie sind – und richte mich nicht mehr nach ihnen, wie früher.
Ich halte meine Seelenenergie.
Meine Angst darf da sein. Meine Zweifel dürfen auftauchen.
Und dann lasse ich sie gehen. Sie dürfen einfach durch mich fließen.

Erinnere dich:
Alles darf sein.
Nichts ist falsch auf deinem Weg.
Alles ist Teil des Prozesses – Ego, Seele, Herz.
Alles darf sein.
Spüre dich.
Und vertraue.

In Liebe,
Marta

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hallo, ich bin Marta.

Mama, Seelenbotschafterin, Erinnerin, Herzenswegbegleiterin

Früher suchte ich nach Freiheit.
Heute weiß ich: Freiheit bedeutet, sich selbst und dem eigenen Herzensweg ein JA zu geben.
In meinen Texten schreibe ich über das, was mich bewegt – über das Leben, das Fühlen und den Mut, den eigenen Weg zu gehen.
Meine Worte sind Einladungen, dem eigenen Herzen zuzuhören und sich selbst zu vertrauen.

Melde dich zu meinem Newsletter an und bleibe auf dem Laufenden.

Du kannst den Newsletter jederzeit wieder abbestellen.

Deine Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es erneut.
Deine Anmeldung war erfolgreich!